1. FC Köln Anhängerclub Ichendorf 2.0: ein Spion auf der Suche

Es gibt viele Fanclubs des 1. FC Köln - aber nur einen ersten. Diesen gründeten fußballbegeisterte Männer am 2. Weihnachtstag des Jahres 1959 in einer Gaststätte. Den Begriff "Fan" kannte zu dieser Zeit noch niemand, wer einem Fußballverein die Treue schwor, war Anhänger. So kam dann auch der Name "1. FC Köln Anhängerclub Ichendorf" zustande.

Neben ihrer Liebe zum 1. FC Köln hatte die Gründung des Anhängerclubs auch praktische Motive. Ein eigenes Auto besaßen in dieser Zeit nur wenige Menschen, also schloss man sich in Gruppen zusammen und fuhr gemeinsam zu den Heim- und Auswärtsspielen des FC.

Kurz nach der Gründung des Clubs schickten die Mitglieder einen Brief ans Geißbockheim, um die Verantwortlichen des 1. FC Köln zu informieren und um die Anerkennung des Vereins zu bitten.

Ein Anhängerclub in Ichendorf? Das hielt man in Köln zuerst für einen Scherz. Und so beschloss der 1. FC Köln, Clubsekretär Hans-Gerhard König zu entsenden, damit sich dieser vor Ort ein Bild der Situation machen konnte. In Ichendorf angekommen, konnte er sich von der tatsächlichen Existenz des Anhängerclubs überzeugen und sogar begeistert eine Satzung des Clubs mit in die Kölner Heimat nehmen.

Neben dem Fußball war den Anhängern die Geselligkeit besonders wichtig. Sie organisierten Karnevalssitzungen in ihrem Stammlokal und als sie im Jahr 1961 zum Tanzabend mit Live-Musik einluden, schaute sogar die Mannschaft des 1. FC Köln samt Trainer und Vorstand vorbei - ein unvergessliches Erlebnis!

Auch bei den FC-Spielen waren die Männer aus Ichendorf nicht mehr wegzudenken, denn die Stehplätze in der Nordostkurve zählten mittlerweile zu ihren Stammplätzen. Oft wurden sie bei der Ankunft am Stadion auch einfach durchgewunken und mussten keinen Eintritt bezahlen.